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Das Open Air am Berg Eichstätt: Das Festival trotzt der Krise

Trotz Corona und steigender Kosten: Das Open Air am Berg bleibt standhaft – mit Herzblut, Teamgeist und starkem Ehrenamt. Alle Infos hier.

ROCK ANTENNE Bayern ROCK ANTENNE GmbH & Co. KG
Open Air Eichstätt ROCK ANTENNE

Zeltplanen flattern im Wind, Kühlschränke rumpeln über Paletten, Metallstangen klirren im Takt der Aufbaucrew – hoch oben über Eichstätt verwandelt sich eine grüne Wiese in einen Festivalplatz.  Im Rücken ein mächtiger Schutthügel aus Marmorbruch, vor der Nase das Altmühltal in voller Pracht.  Doch für Romantik bleibt keine Zeit – es ist die heiße Phase vor dem Open Air am Berg.

Noch wenige Tage, dann startet das Festival. Bis dahin muss alles stehen: Bühnen, Technik, Versorgungszelte – jedes Teil muss passen. Rund 3.500 bis 4.500 Besucher werden erwartet, und das ganz ohne kommerziellen Großapparat. Denn was hier läuft, läuft komplett ehrenamtlich – mit Herz, Hand und harter Arbeit.

Ehrenamt rockt:

Mittendrin: Max Beugel, einer der Köpfe des Festivals. Seit Jahren stemmt er den Job neben Beruf und Alltag. „Und genauso wie wir in das Festival hineingewachsen sind und die Chance hatten, so etwas eigenständig zu veranstalten, wollen wir das auch der nächsten Generation weitervererben und ermöglichen, ein Festival in dieser Dimension, was für einen ehrenamtlichen Verein schon echt groß ist, auf die Beine zu stellen", sagt Beugel. Was locker klingt, ist in Wirklichkeit knallharte Organisation. Und genau das macht’s aus: kein Kommerz, kein Firlefanz – echte Leidenschaft.

Während andere Festivals wie das Puls Open Air oder Prima Leben und Stereo längst von der Bildfläche verschwunden sind, steht das Open Air am Berg noch. Trotz Pandemie, trotz steigender Kosten. Der Schlüssel? Das Team. Leute, die nicht aufgeben, die wiederkommen, mit anpacken, weiterbauen – und das ganz ohne Bezahlung.  Einfach, weil es ihnen etwas bedeutet. Und weil es ohne sie nicht geht.

Line-Up mit Wumms

30 Acts stehen dieses Jahr auf dem Plan – von lokalen Nachwuchsbands bis hin zu Größen wie den Emil Bulls, der Antilopen Gang und den durchgeknallten Samurai Pizza Cats. Der Sound? „Geht schon in Richtung Rock, Punk und Co.“, sagt Beugel. Aber klar, es soll für jeden was dabei sein – also auch mal was Elektronisches, Internationales, Überraschendes. Frische Klänge, neue Kulturen, Perspektiven jenseits des Mainstreams – das ist Teil des Konzepts.

Ein Herz für Bands

Hinter der Bühne läuft’s fast noch familiärer. Katja Knorr, ebenfalls Teil der Festivalleitung, bringt’s auf den Punkt: „Die Bands sollen sich hier wohlfühlen. „Die kriegen eigene Zelte, Sofas, wir kümmern uns, wie um gute Freunde.“ Dazu gibt’s einen kleinen Biergarten, eine Bar, einen Kickertisch – der Backstage wird zur Wohlfühl-Oase. Vielleicht auch deshalb kommen viele Acts gern wieder.

Und wer denkt, nur bekannte Namen bekommen hier eine Bühne, irrt. Denn neben der großen Mainstage gibt’s seit Jahren die „Elephant Stage“ – ein Sprungbrett für junge, regionale Bands. Hier startet, wer noch ganz am Anfang steht. Wer sich was traut. Wer live das erste Mal so richtig durchstarten will.

Das „Open Air am Berg“ ist mehr als nur Musik und Moshpit. Es ist ein Statement. Ein Beweis, dass Leidenschaft, Teamgeist und DIY-Mentalität auch heute noch ein Festival stemmen können – gegen alle Trends, Krisen und Kalkulationen. Wer hier einmal dabei war, kommt wieder. Als Fan. Als Helfer. Oder irgendwann: als Teil des Teams.

Quelle: Bayrischer Rundfunk

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